Allgemeine Leistungen
Für ein perfektes Sehen in Ferne und Nähe ist die optimale Bestimmung des Brillenglases wichtig. Die Verordnung des Brillenglases (Fern-, Nahbrille getrennt bzw. Gleitsichtbrille, Arbeitsplatzbrille etc.) wird auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt.
Zur Anpassung von Kontaktlinsen gehört neben der Refraktion eine Hornhaut-Radien-Messung mit Verordnung der individuell ermittelten Linse; diese steht dem Patienten im Bedarfsfall als Probelinse zur Verfügung. Neben einem Training zum Ein- und Aussetzen der Kontaktlinsen, ist eine Einführung in die Pflege von Augen und Linsen selbstverständlich.
Die Katarakt bezeichnet im Allgemeinen jede Form von Linsentrübung. Das Sehvermögen nimmt stetig ab und die Umgebung wird wie durch einen Schleier wahrgenommen, die Intensität der Farbwahrnehmung sinkt und unbehandelt führt die Erkrankung im Endstadium zur Blindheit. Die Untersuchung und Diagnose des Grauen Stars erfolgt an der Spaltlampe.
Mit einer Operation kann die Erkrankung gut behandelt werden. Die Operation des Grauen Stars erfolgt in der Regel ambulant mit lokaler Betäubung. Das Betäubungsmittel wird in Tropfenform direkt in das zu operierende Auge getropft. Die eingetrübte Linse wird entfernt und durch eine neue Linse aus Kunststoff ersetzt.
Um die optimale Kunstlinse zu bestimmen, ist es wichtig vor der Operation das Auge des Patienten mittels einer schmerzlosen, berührungsfreien Untersuchung genau zu vermessen (IOL-Master). Es kann zusätzlich notwendig sein – z.B. bei Verdacht auf Erkrankungen der Netzhaut – eine genauere Untersuchung der hinteren Augenabschnitte mittels optischer Cohärenztomographie (OCT) durchzuführen. Durch diese Voruntersuchungen wird ein bestmögliches Operationsergebnis angestrebt.
Nachstar
Bei der Operation des grauen Stars wird von der körpereigenen Linse die Kapsel belassen. Dies ermöglicht ein besseres Einheilen der Kunstlinse. Im Laufe von Monaten oder Jahren nach einer erfolgreichen Operation kann es zu einer Eintrübung dieser verbliebenen Kapselreste kommen. Das Sehen verschlechtert sich. Es ist ein sog. Nachstar entstanden. Mittels eines Lasers (YAG-Laser) wird diese „Nachstarmembran“ durchtrennt. Die Behandlung ist schmerzlos und wird ambulant durchgeführt.
Unter einem Glaukom versteht man in der Regel eine krankhafte Erhöhung des Augeninnendrucks. Der Augeninnendruck wird von Kammerwasserproduktion und Kammerwasserabfluss beeinflusst. Die Obergrenze liegt bei 20 mmHg.
Ein Glaukom kann über Jahre unerkannt bleiben, da es keine Schmerzen verursacht und anfänglich auch nicht mit Sehstörungen einhergeht. Erst im fortgeschrittenen Stadium kommt es durch Druckschädigung des Sehnerven zu Gesichtsfelddefekten (Skotom). Unerkannt kann der Grüne Star zur Erblindung führen.
Die Glaukomvorsorgeuntersuchung wird vom Berufsverband der Augenärzte ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre empfohlen. Neben einer Untersuchung des Sehnerven an der Spaltlampe wird der Augeninnendruck mittels Tonometrie gemessen.
Eventuell erfolgt eine weiterführende Diagnostik mittels
- Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)
- Messung der Hornhautdicke (Pachymetrie)
- Vermessung des Sehnerven und der Nervenfaserdicke (OCT)
Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie)
Die Perimetrie wird zur Diagnosestellung und als Verlaufsdiagnose bei verschiedenen Erkrankungen durchgeführt. Aufschluss gibt das ermittelte Gesichtsfeld über Sehausfälle oder Seheinschränkungen. Durchgeführt wird diese Untersuchung bei Glaukomverdacht bzw. Diagnose, findet aber auch Anwendung bei anderen Erkrankungen, wie Retinitis Pigmentosa, Gefäßverschlüssen oder bei zentralen neurologischen Erkrankungen.
Pachymetrie
Eine Messung der Hornhautdicke ist neben weiteren Untersuchungen ein wichtiger Bestandteil der Glaukom-Diagnostik. Die Dicke der Hornhaut spielt für die individuelle Bewertung des gemessenen Augeninnendrucks eine wichtige Rolle. Ist die Hornhaut überdurchschnittlich dick, ist der Augendruck tatsächlich niedriger, als bei der Tonometrie gemessen wird. Umgekehrt besteht ein höherer Augeninndruck, wenn eine dünne Hornhaut vorliegt.
Empfohlen wird die Pachymetrie
- bei Glaukomverdacht
- Hornhauterkrankungen
- vor und nach Operationen
OCT –Untersuchung
Beim Glaukom kommt es zu einem langsamen Absterben bestimmter Sinneszellen der Netzhaut. Eine Abnahme der Netzhautdicke im Bereich des Sehnerven und im Maculabereich sind ein frühes Zeichen bei glaukomatösen Erkrankungen. Durch die Optische Kohärenztomographie (OCT) ist es möglich die Netzhautdicke zu vermessen. Dabei ist es nicht nötig, das Auge zu berühren, die kurze Untersuchung ist unschädlich. Vermessen werden die Nervenfaserschicht und der Sehnervenkopf. Der Augenhintergrund wird auf Lücken in den Nervenfaserbündeln untersucht.
Behandlung des Glaukoms
Nicht alle Glaukomformen lassen sich mit Medikamenten (Augentropfen) zufriedenstellend behandeln. Eine medikamentöse Therapie ist aber bei der häufigsten Form, dem Offenwinkelglaukom, oft ausreichend. Von dieser Form sind meist ältere Menschen betroffen, hier kommt es zu einer Abflussstörung des Kammerwassers und dadurch zu einer Zunahme des Augeninnendrucks. Eine weitere Therapiemöglichkeit zur Senkung des Augeninnendrucks ist die Lasertherapie (SLT). Diese Behandlung kann ambulant in der Praxis durchgeführt werden.
Maculadegeneration und Netzhauterkrankungen
Die Netzhaut ist die innerste Schicht der Augapfelwand und verarbeitet die einfallenden Lichtreize. Hier liegen die Sehnervenzellen und von hier aus werden die durch Lichtreize hervorgerufenen Erregungen an das Gehirn weitergeleitet. Beim Blick auf den Augenhintergrund mittels Spaltlampe und entsprechender Lupe erkennt man den Sehnerven, die Blutgefäße und die Macula. Die Macula ist die Stelle des schärfsten Sehens in der Netzhautmitte. Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes, Bluthochdruck und Maculadegenerationen können schon im Frühstadium bei der Netzhautuntersuchung vom Augenarzt erkannt werden.
Ebenso können Netzhautlöcher, Risse der Netzhaut, eine Schwellung mit Ödem der Macula oder Blutungen diagnostiziert werden. Eine Netzhautablösung führt zu Gesichtsfeldausfällen und kann unbehandelt bis zur Erblindung des Auges fortschreiten. Klassische Symptome einer Netzhautablösung sind Lichtblitze, „Rußregen“ oder schwarze Flocken.
Eine Netzhautkontrolle wird häufig mit erweiterter Pupille durchgeführt.
Die Maculadegeneration bezeichnet unterschiedliche Erkrankungen der Macula, der Stelle des schärfsten Sehens. Bei der Maculadegenereation geht das zentrale Gesichtsfeld zunehmend verloren. Gerade Linien erscheinen verzogen. Vor Jahren konnte diese chronische, fortschreitende Erkrankung nicht behandelt werden; heute gibt es wirksame Therapiemöglichkeiten. Deshalb empfiehlt der Berufsverband der Augenärzte ab dem 60. Lebensjahr eine regelmäßige Maculavorsorge (AMD- Vorsorge).
Liegt ein Verdacht auf Erkrankung der Macula oder anderer Netzhauterkrankungen vor, sind weiterführende Untersuchungen notwendig
- OCT-Untersuchung
- Fluoreszenzangiographie
OCT –Untersuchung
Mit dem Spectral- Domain OCT sind detaillierte Messungen der Netzhaut, insbesondere der Macula möglich, so dass sich Krankheitsstadien bei Maculadegeneration, bei diabetischen Maculopathien, bei Thrombosen im Auge oder auch bei epiretinaler Gliose genau darstellen und beurteilen lassen. Bei der epiretinalen Gliose liegt eine Störung der Grenzschicht zwischen Netzhaut und Glaskörper vor.
Fluoreszenzangiographie
Die Fluoreszenzangiographie zeigt die Durchblutungssituation der Netzhaut. In Kombination mit einer Funduskamera kann mit Hilfe der Angiographie der Blutfluss in den retinalen Blutgefäßen dargestellt werden. Dazu wird dem Patienten ein fluoreszierender Farbstoff in die Armvene gespritzt, dieser breitet sich über die Blutbahn auch in den Gefäßen der zu untersuchenden Augen aus. So können auch kleinste Blutgeßäße begutachtet werden.
Therapie der feuchten Maculadegeneration, des diabetischen Maculaödems, der Venenthrombose
Werden eine feuchte Maculadegeneration, ein diabetisches Maculaödem oder Gefäßthrombosen festgestellt, ist die intravitreale Injektion eine Therapiemöglichkeit. Dabei erfolgt eine operative Medikamenteneingabe in den Glaskörper des erkrankten Auges. Diese Behandlung wird ambulant durchgeführt. Neben der intravitralen Injektion (IVOM) ist bei diabetischer Retinopathie die Laserkoagulation eine wichtige Therapieoption.
In der Praxis werden Sehtests für den Führerschein, Gutachten für den LKW-Fahrer, Bootsführerschein, Polizeieinstellungsgutachten etc. durchgeführt. Neben dem Sehtest kann eine weiterführende augenärztliche Untersuchung notwendig sein. Hier werden unter anderem das Gesichtsfeld, Dämmerungs- und Kontrastsehen, Farbensehen, Blendempfindlichkeit und beidäugiges Sehen geprüft.
Ein augenärztlich erstelltes Gutachten dient der Klärung einer Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) bzw. der Eignung für bestimmte berufliche Tätigkeiten.
Im Kleinkindesalter ist es wichtig, dass Sehschwächen frühzeitig erkannt werden. Eventuelle Schielfehlstellungen mit Störungen des beidäugigen Sehens können durch Training des sehschwachen Auges behoben werden. Werden Sehfehler oder Schielstellungen nicht erkannt, so entstehen Sehschwächen, die sich im späteren Alter nicht mehr korrigieren lassen. Ebenso sollten die Kinder vor der Einschulung eine gründliche Augenuntersuchung bekommen.
In unserer Praxis wird eine spezielle Sehschule mit Unterstützung durch eine Orthoptistin durchgeführt.
Seit vielen Jahren besteht eine Kooperation mit LASIK Zentren
Sämtliche Voruntersuchungen ( Hornhauttopographie mit dem Orbscan, Pupillometrie etc. ) können in der Praxis durchgeführt und Termine vereinbart werden. Die OP erfolgt dann in den Zentren, die Nachkontrollen dann wieder in der Praxis Trier.
Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf um eine ausführliche Beratung zu bekommen.
Im 40. bis 45.Lebensjahr beginnt die „Altersweitsichtigkeit“, das Lesen fällt zunehmend schwerer. Ein wichtiger Grund dafür liegt im Elastizitätsverlust der Augenlinse, diese wird „starr“ und verliert die Möglichkeit sich zu verformen. Durch diesen zunehmenden Verlust der Akkommodation bilden die einfallenden Lichtstrahlen kein scharfes Bild auf der Netzhaut. Die Linse verliert die Fähigkeit, sich auf Gegenstände in unterschiedlicher Entfernung zu fokussieren. Das Tragen einer Lesebrille oder Gleitsichtbrille wird notwendig.
Bei der Behandlung wird die körpereigene Linse operativ entfernt und durch eine individuell angepasste Kunststofflinse ersetzt.
Durch Implantation spezieller Kunstlinsen, wie zum Beispiel einer Multifokallinse, wird ein Sehen in der Nähe und in der Ferne möglich. Bei der Trifokallinse handelt es sich um eine Weiterentwicklung der multifokalen Linse. Neben einem guten Sehen in Nähe und Ferne wird auch das Sehen im mittleren Bereich verbessert. Im optimalen Fall braucht der Patient nach dieser Linsenimplantation keine Brille mehr.
Gerne werden eine ausführliche Beratung und entsprechend notwendige Voruntersuchungen zur möglichen Implantation spezieller Intraokularlinsen in der Praxis durchgeführt.